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Gemeinnützige Arbeiten mit Asylsuchenden

Aktualisiert: vor 5 Tagen




16.04.2025

Einige Asylsuchende, welche auf dem Allerheiligenberg oberhalb Hägendorf einquartiert sind, helfen bei verschiedenen Anlässen tatkräftig mit. Auch beim Thema Littering konnte auf die Gruppe gezählt werden und den Dorfplatz nach dem Fasnachtsumzug 2025 gereinigt werden. Darüber entstand auch der Artikel in INFO-Hägendorf, welches 3x jährlich erschint und von der Einwohnergemeinde Hägendorf herausgegeben wird.


Auf dem Allerheiligenberg (AHB) werden die Bewohnenden der kantonalen Asylstruktur auf ein Leben in der Schweiz vorbereitet; wer in die Gemeinden wechseln darf, soll möglichst gut darauf vorbereitet sein. Durch Schulung von Sprache und typischen Abläufen soll die Integration erleichtert werden. Seit einigen Monaten gehören auch gemeinnützige Arbeiten zum Alltag einiger Klienten. Sehr positive Wahrnehmungen der Bevölkerung Einsätze Asylsuchender für das Gemeinwesen sind keine neue Erfindung, in der Vergangenheit hat man das schon bei mehreren Anlässen erlebt, wie zum Beispiel beim Tribünenbau für das Nordwestschweizer Schwingfest in Deitingen 2023. In der kantonalen Struktur auf dem Allerheiligenberg selbst haben die Bewohnenden kleine Ämter, die allen Asylsuchenden in der alten Höhenklinik dienen.


Auch in der unmittelbaren Umgebung sorgen sie für Reinigung oder helfen bei anderen Arbeiten. Am «runden Tisch Allerheiligenberg und Fridau», einem Begleitgremium mit allen Interessenvertretenden (Kanton, Gemeinden, Polizei, Betreiberfirmen und unmittelbare Anwohnende), wird seit Beginn des Betriebes auf dem AHB lösungsorientiert über das Leben an den beiden Örtlichkeiten und über die Wirkung auf die Gemeinden gesprochen. In diesen Besprechungen wurden auch gemeinnützige Einsätze in der Region diskutiert und beschlossen. Unter der Anleitung eines Arbeits-Agogen fanden im Spätherbst 2024 erste Einsätze statt. Teilnehmen an den Einsätzen darf nur, «wer sich im Haus bewährt hat». Hintergrund dieser Regel ist, dass nur Leute bei den Anlässen mitmachen, die sich das Vertrauen der zuständigen Zentrumsleitung erarbeitet haben. Dies ist aus Sicherheits- und Zuverlässigkeitsgründen erforderlich, dient aber auch dem Ziel, dass es zu keinerlei Zwischenfällen kommt und die Arbeitseinsätze bei allen Beteiligten, insbesondere bei der Bevölkerung, positiv wahrgenommen werden.


Die Einsätze führen auch zu Kontakten mit der Bevölkerung Gute Erfahrungen durfte man in der Region gleich mehrfach sammeln. So wurde das Dünnern-Ufer an diversen Stellen vom Müll befreit. Auch in Hägendorf wurden schon etliche Stunden geleistet, beginnend mit dem Aufbau des Weihnachtsmarktes, über Anti-Littering und zuletzt bei der Reinigung des Dorfplatzes am Morgen des Fasnachtssonntages. Ein halbes Dutzend Asylbewerber unterstützten Werkhof und freiwillige Helfer am frühen Morgen und schon um 9 Uhr sah das Dorfzentrum wieder sehr sauber aus. Nicht wenige Passanten lobten das Engagement und den Arbeitseinsatz der Anwesenden. Bei der anschliessenden Verpflegung im Root-Haus kam es auch zu einigen Gesprächen zwischen den verschiedenen Helfern. Während solche Aktionen der Allgemeinheit dienen und erst noch einen guten Eindruck machen, sehen die Flüchtlinge auch, wie wir in der Schweiz ticken, wer wir sind und wie es dazu kommt, dass die Schweiz ein so «sauberes Land» ist. So dienen die gemeinnützigen Einsätze gleich in mehrfacher Hinsicht auch der Integration und dem gegenseitigen Verständnis.


A n d r e a s H e l l e r

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